Kinshasa, bis zum Jahr 1966 auch als Léopoldville bekannt, ist
die Hauptstadt sowie der wirtschaftliche, politische und kulturelle
Mittelpunkt der Demokratischen Republik Kongo.
Die
Metropole liegt am Pool Malebo, einem 30 km langen und 21 km breiten
Gewässer, und beherbergt neben der Regierung, dem Parlament und den
staatlichen Zentralbehören auch den internationalen Flughafen
Aéroport international de Ndjili. |
Sowie mehrere Hochschulen, Forschungsinstitute und Universitäten
sowie zahlreiche Museen (beispielsweise die Université de Kinshasa, die
Université protestante du Congo, die Académie des Beaux-Arts
und das
Musee National de Kinshasa
).
Kinshasa wurde 1881 von Sir Henry Morton Stanley, einem
britisch-amerikanischen Afrikaforscher, Journalisten und Autor, als
Handelsposten gegründet und erhielt den Namen Léopoldville, zu
Ehren des belgischen Königs Leopold II. Léopoldville wurde
1926 zur Hauptstadt des Belgisch Kongo (Kolonie) und später zur
Hauptstadt der unabhängigen Demokratischen Republik Kongo
erklärt, wodurch sich die Stadt rasch entwickelte. Im Jahr 1966
erfolgte die Umbenennung in Kinshasa. Heute ist Kinshasa die
größte Stadt der Demokratischen Republik Kongo, in 24
Gemeinden gegliedert und die Heimat von etwa 8,1 Millionen Menschen. In der
Agglomeration leben insgesamt circa 9,5 Millionen Menschen, das Ballungsgebiet
Kinshasa ist damit die drittgrößte Metropolregion des
afrikanischen Kontinents. Zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten
der Hauptstadt gehören das Musee National de Kinshasa (Nationalmuseum),
die Académie des Beaux-Arts, der zentrale Markt, der Ma Valée
See, die Kathedrale von Kinshasa sowie der Palais de la Nation (Palast der
Nation), die offizielle Residenz des Präsidenten, und der
weitläufige und reizvolle Palastgarten in der Gemeinde Gombe.
Der etwa 5 km lange Boulevard du 30 Juin verbindet Gombe mit der Gemeinde
Kintambo und der Meeresbucht Baie de Ngaliema und ist eine der bekanntesten
Straßen von Kinshasa. Etliche politische und wirtschaftliche
Einrichtungen sind hier ansässig. Zahlreiche Bars, Restaurants und
Cafe´s finden sich in der Zone de Matonge.
Eine weitere
Attraktion von Kinshasa ist das Nationalstadium Stade des Martyrs. Das
„Märtyrerstadion“ wurde 1994 errichtet, ersetzt
das Stade Tata Raphaël und bietet etwa 80000 Menschen Platz. Das alte
Stade Tata Raphaël erlangte weltweite Berühmtheit durch den
Boxkampf zwischen Muhammad Ali und George Edward Foreman, der am 30. Oktober
1974 stattfand und als „Rumble in the Jungle“
(„Der Kampf im Dschungel“) in die Geschichte einging. Das
Boxereignis wurde organisiert von Don King und von
Joseph-Désiré Mobutu, zwischen 1965 und 1997
Präsident von Zaire (Demokratische Republik Kongo). |